Stadtbrunnen, Vorderseite

Stadtbrunnen, Rückseite

Gaubatz-Sattler/Seidenspinner, Stadtkataster, S. 120
49 Laufbrunnen, abgegangen, Brunnengasse 6 und 8.
In dem nach ihm benannten Brunnenviertel versorgte ein Laufbrunnen²⁹⁰ mit sechs Röhren die Bürger mit Frischwasser. Die ältere Heimatforschung wollte wissen, daß schon in römischer Zeit ein Brunnen an dieser Stelle bestanden habe. 1601 wurde über der tiefliegenden Brunnenstube ein gewölbeartiges Sandsteingehäuse mit Muschelbekrönung an der Vorderseite errichtet. Veranlaßt hatte die Maßnahme der damalige Zentgraf Nikolaus Wild. 1956 wurde der Brunnen abgetragen und im Stadtgarten in der Nähe der Kapelle wieder aufgestellt.

290 Oechelhaeuser 1901,191 ff. ⇒ online - Gebert 1956, 108 f. - Neumaier in: Weiss/Neumaier 1986, 325. - Neumaier 1973a, 22.

Oechelhäuser 1901, 192 Abb. 94. Brunnengehäuse zu Osterburken.

Oechelhäuser 1901, 191-193:
Brunnengehäuse
Mitten im Städtchen ein Laufbrunnen mit einem gewölbeartigen Sandsteingehäuse vom Jahre 1601 darüber und einer Muschelbekrönung an der Vorderseite, die merkwürdiger Weise noch die alte schmiedeiserne Windfahne trägt (s. Abbild. Fig. 94). Das Ganze macht in seinen hübschen Renaissance-Formen (neuerdings restaurirt) einen ebenso eigenartigen, wie malerischen Eindruck. Am Aufsatze vorn in der Mitte das Mainzer Rad mit der Jahreszahl 1601 und dem Namen des damaligen Centgrafen NICKELAVS WILT.
An der Stirnseite des Bogens steht in zwei konzentrischen Zeilen:
////EN SCHERER • HANS LAVER • DERZEIT BORGEMEISTER • HANS SCHERER • HANS BECER R///// GERICH\\ PETER WEBER////// MATES • PETER BEIEL • IÖRG STRAM • BERNHART BAVMAN • BASTIAN MATES //////.

Das Wasser lief früher vorn aus sechs Oeffnungen heraus.

Text: Stadtrundgang Osterburken (12)